1983–1986 Bau von 80 Wohnungen an der Amperpettenbacherstr.
1983–1986 Bau von 80 Wohnungen an der Amperpettenbacherstr. , dort auch Nahkauf, Volksbank, Allianz und Frisör (dort ist inzwischen ein Kunsthändler tätig)
1983–1986 Bau von 80 Wohnungen an der Amperpettenbacherstr. , dort auch Nahkauf, Volksbank, Allianz und Frisör (dort ist inzwischen ein Kunsthändler tätig)
Paul Erbe (1894- 1972)
1894 wurde Paul Erbe in München geboren. Nach dem Abitur 1913 begann er in München mit einem Studium der Kunstgeschichte und Philosophie. Im ersten Weltkrieg meldete er sich als Freiwilliger zum Militärdienst. Nach dem Krieg gab Paul Erbe sein Studium auf und widmete sich der Malerei als Autodidakt. 1922 übersiedelte er nach Haimhausen und wohnte vorerst im Haus des Malers und Grafikers Professor Adolf Schinnerer. Paul Erbe heiratete eine Haimhauserin und hat mit seiner Ehefrau Maria vier Kinder. Er nahm am zweiten Weltkrieg teil. 1957 errichtete er mit seiner Frau in der Frühlingsstraße ein Haus. In den Nachkriegsjahren sah er sich gezwungen 11 Jahre lang eine Stellung in der Bodenkreditbank in München anzunehmen. Im Alter von 73 Jahren erlitt Paul Erbe einen Schlaganfall und konnte seine rechte Hand nicht mehr bewegen. Mit größter Selbstdisziplin begann er, mit der linken Hand zu malen. So war er bis zu seinem Tod 1972 künstlerisch tätig. Auf dem Haimhauser Friedhof fand er seine letzte Ruhestätte.
Paul Erbe kann man als Freiluft- und Landschaftsmaler bezeichnen, der vom Impressionismus beeinflusst wurde. Seine bevorzugten Motive fand er in und um Haimhausen , besonders schätzte er dort das „Amperl“, einen Nebenarm der Amper bei Haimhausen und Ottershausen. Er malte auch Porträts, Blumenstillleben und Städtebilder. Paul Erbe ist ein sehr fleißiger Maler gewesen; er soll über 2000 Gemälde hinterlassen haben.
Ausgerüstet mit Staffelei und Malzubehör, ist Paul Erbe durch seine fast täglichen Besuche am „Amperl“ eine sehr präsente Persönlichkeit in Haimhausen gewesen. Mit seinen Haimhauser Landschaftsdarstellungen bleibt er für nachfolgende Generationen ein Chronist der reizvollen, anziehenden und intakten Natur der Region im 20. Jahrhundert.
In der Gemäldesammlung der Haimhauser Gemeinde befinden sich zahlreiche Ölbilder von Paul Erbe. In Haimhausen ist eine Straße nach Paul Erbe benannt.
Quellen:
O. Thiemann- Stoedtner , Die Malerkolonie in Haimhausen, Amperland, J10, 1974
de.wikipedia.org/wiki/Paul_Erbe
1973 Fund eines Bajuwarengrabes (Schwert und Knochen) aus dem 6./7. Jhdt. bei Bauarbeiten in der Frühlingstr. 9. Eine Kopie des Schwertes befindet sich im Heimatmuseum
Bernhard Kühlewein
Der freischaffende, akademische Kunstmaler Bernhard Kühlewein wurde 1938 in München geboren. Er wuchs im Tegernseer Tal auf. Nach dem Abitur studierte er an der Akademie der Bildenden Künste in München Malerei, Zeichnen, Kunstgeschichte und Anatomie.
Im Meisterbetrieb Reinhard Huber in Dachau lernte er anschließend zwei Jahre das Maler- und Vergolderhandwerk. Während der Lehrzeit wohnte Bernhard Kühlewein in Haimhausen. Er mietete ein Zimmer bei „Madame“ Schmitt in der Dorfstraße. Ihr Künstlerkaffee war eine Institution, hier wurden schon zur Gründerzeit der Haimhauser Malerkolonie Zimmer an Künstler vermietet. Es entstanden Freundschaften zwischen Haimhauser Bürgern und Bernhard Kühlewein, die bis heute bestehen. Heute lebt und arbeitet der Künstler in der Nähe von Landshut.
Bernhard Kühlewein ist ein hervorragender Maler und Grafiker. Sein künstlerisches Werk ist außerordentlich vielseitig und sehr umfangreich. Dazu gehören Tafelbilder, Wandbilder, Grafiken und Portraits, 41. In zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland präsentierte er seine Werke.
Bernhard Kühlewein illustrierte über 30 Bücher, er entwarf Glasfenster, Bier- und Schnapsetikette, Plakate, Theaterprogramme und Bühnenbilder. Für den Haimhauser Kulturkreis entwarf er 2007 das Bühnenbild zu „Pariser Leben“. Während Bernhard Kühlewein das Bühnenbild gestaltete und malte, war er für ein paar Wochen Gast in Amperpettenbach.