772 — Erste urkundliche Erwähnung 18. August 772

Das Bild zeigt den Beginn der Schenkung­surkunde, in der der Adlige Rih­perth den von sein­er Mut­ter ererbten Besitz in Haimhausen und anderen Orten an die Domkirche in Freis­ing übergibt. Den kom­plet­ten Text kön­nen Sie in der Chronik von Haimhausen von Markus Bogn­er im Orig­i­nal und der Über­set­zung finden.

1788 — Neubau der Schule als Steingebäude

Das baufäl­lige, alte Holzhaus wurde durch ein gemauertes Haus erset­zt. Dort wohnte auch der Dorfhirte. Die Baukosten beliefen sich auf 693 Gulden, 56 Kreuzer und 2 Pfen­nige. Der Bau­plan und weit­ere Bau­un­ter­la­gen sind noch heute im Bay­erischen Staat­sarchiv aufbewahrt.

1893 — Zuzug des Malers Bernhard Buttersack,

Prof. Bern­hard But­ter­sack (1858–1925)

Bern­hard But­ter­sack wurde 1858 Lieben­zell im Nord­schwarzwald geboren. Er studierte an der Königlichen Kun­stschule in Stuttgart und an der Kun­stakademie in Karl­sruhe. Ab 1884 lehrte er an der Kun­stakademie in München und wurde von Prinzre­gent Luit­pold zum Königlichen Pro­fes­sor ernan­nt. 1892 wurde Bern­hard But­ter­sack Grün­dungsmit­glied der Münch­n­er Seces­sion, ein­er Vere­ini­gung, die für die Frei­heit in der Kun­st steht. 

But­ter­sack war ein Land­schafts­maler, der der Kun­strich­tung Freilicht­malerei zuzurech­nen ist. Zum Malen ging er in die freie, unver­brauchte Natur. Er beobachtet die sich verän­dern­den Lichtver­hält­nisse, die inter­es­san­ten Wolkenge­bilde, die morasti­gen Wege und Felder, die alten her­rlichen Bäume und hielt diese unmit­tel­baren Ein­drücke in seinen Gemälden und Zeich­nun­gen fest. 

Torfhütte, Ölgemälde von 1881

Torfhütte, Ölgemälde von 1881

1889 zog er nach Ober­schleißheim und lernte Haimhausen ken­nen. Er war von dem abgeschiede­nen Ort, umgeben von idyl­lis­ch­er Natur begeis­tert. Er erwarb in Otter­shausen ein Grund­stück , auf dem er sich ein Haus mit Ate­lier erbauen ließ. 1893 bezog er das großzügige Haus. Auf dem dazuge­höri­gen weit aus­gedehn­ten Grund­stück ent­stand ein wun­der­schön­er, parkähn­lich­er Garten. 

Hier eröffnete er auch seine pri­vate Malschule und begrün­dete damit den Malerort Haimhausen. Die Kün­stler wur­den von der ein­heimis­chen Bevölkerung gerne aufgenom­men und logierten in dör­flichen Gastzimmern.

Bed­ingt durch ein schw­eres Ner­ven­lei­den ver­lor Bern­hard But­ter­sack die Freude an der schö­nen Umge­bung und dem her­rlichen Besitz. Er bean­standete den häu­fi­gen Ost­wind in Haimhausen. 1914 zog er nach Ick­ing im Isar­tal um dort 1925 sein Leben durch Fre­itod zu beenden.

Das Heimat­mu­se­um Haimhausen besitzt mehrere Ölgemälde und Zeich­nun­gen von Bern­hard Buttersack. 

Die Gemeinde Haimhausen hat Bern­hard But­ter­sack einen Straßen­na­men gewid­met und erin­nert damit an den Grün­der des Malerortes. 

Quellen:

Ottilie Thie­mann- Stoedt­ner, Die Malerkolonie Haimhausen, Amper­land Nr.3, 1974, Jg 10 

de.www. wikipedia.org/wiki/ Bernhard_Buttersack

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