Dach der Bründlkapelle
Die Kapelle ist 1734 vom Hofmarksherrn Karl Ferdinand Maria Reichsgraf von und zu Haimhausen über dem Bründl erbaut worden. Zuvor stand an dieser Stelle ein Bildstock mit einer Nachbildung des Gnadenbildes der Muttergottes aus Ettal. Deshalb lagen die Quelle und die (seit 1888) eingerichtete Lourdesgrotte innerhalb des Bauwerks. Erst 1934 hat man beide aus Platzgründen nach außen verlegt. An der Nordwand der Kapelle entspringt nun die Quelle, die dem Gotteshaus den Namen gegeben hat und von deren Wasser sich die Wallfahrer eine Linderung ihrer Augenleiden versprechen.
In den letzten Jahrzehnten, zuletzt von 1997 bis 2000, wurde die Kirche von Grund auf renoviert und neu ausgestattet, nachdem 1974 die gesamte Inneneinrichtung geraubt worden war. Die unbekannten Diebe nahmen das Altarbild, (Maria Himmelfahrt), den Rokokoschrein für die Nachbildung des Ettaler Gnadenbildes, zwei korinthische Säulen und die beiden Seitenfiguren vom Altar (Joachim und Anna), 18 Votivbilder ‑das älteste mit 1758 datiert — sowie viele Zierkerzen mit. Nur das Aufsatzbild mit dem hl. Josef und dem Jesusknaben ließen die Diebe zurück. Ein Votivbild von 1727 war schon bei der Bestandsaufnahme von 1972 nicht mehr vorhanden und muss noch früher entwendet worden sein.
Seit 2000 ist die frühere Kapelle offiziell eine Filialkirche der Pfarrei Haimhausen. Ihr Festtag (früher 15.8.) wurde 2002 auf den 12.September (Mariä Namen) festgelegt.
Die Kapelle wurde in den Jahren 1887/88, 1934, 1977 und 1997/2002 renoviert. Bei der Renovierung im Jahr 1977 hatte Bildhauer Held, der Sohn des Haimhauser Schreinermeisters Held, den Altar nach alten Rokoko-Vorlagen neu gefertigt.
In den Jahren 1997 bis 2000 wurde das Bauwerk generalsaniert, finanziell unterstützt vom Förderverein, der bis 2014 bestand.
Die Arbeiten umfassten die statische Sicherung, den Putz, den Dachstuhl und die Dachbedeckung. Im Inneren wurde wieder ein Gewölbe eingezogen, das seit einem Einbruch im Jahr 1974 verstümmelte Retabel (Altaraufbau) neu entwickelt, gefasst und mit modernen Gemälden bestückt. Einige neue Ausstattungsstücke kamen hinzu.
Das im Heimatmuseum gezeigte Stück des alten Schindeldaches musste im Zuge der Renovierung von 1997–2000 dem heutigen Blechdach weichen.
Quellen:
http://www.kirchenundkapellen.de/kirchen/haimhausen-bruendlkp.php
Bogner Markus, Chronik von Haimhausen, 1992