Die erste Sonderausstellung des Heimatmuseum Haimhausen unter der Leitung von Elke Niedermair und Dörthe Haniel war ein voller Erfolg und bekam von vielen Seiten Lob und Anerkennung. Aussagen wie „Das war super, wie wollt Ihr das bei der nächsten Ausstellung toppen?“, überraschten und begeisterten uns sehr und haben uns gezeigt, dass sich der immense Aufwand und Einsatz gelohnt hat.
Am Eröffnungsabend kamen ca. 40 Personen ins Museum, bei dem es u.a. eine Rumfordsuppe nach alten Rezept in biologisch abbaubaren Palmblätterschalen gab – wir haben komplett auf Plastik verzichtet. Insgesamt kamen in den 5 Wochen weit über 100 Besucher in das Heimatmuseum.
Die Ausstellung hat Bürgermeister Peter Felbermeier mit einer tollen Rede eröffnet, bei der er im Besonderen das Ehrenamt und die tollen Leistungen unser Großmütter beim Kochen und Erstellen der Kochbücher hervorhob. Er ist stolz und begeistert, dass gerade in Haimhausen das Ehrenamt in vielen Bereichen so toll funktioniert.
Eröffnungsrede von Bürgermeister Peter Felbermeier
Schülerzeitungsteam “Der kleine Hai”
Unter dem Titel An Guadn hatten die beiden Museumsleiterinnen alte Kochbücher der Haimhauser Bevölkerung zusammengestellt, teilweise handgeschrieben, teilweise gedruckt. Ergänzt wurde das Ganze durch zahlreiche Küchenutensilien aus alten Zeiten, die bei vielen Besuchern alte Erinnerungen wach gerufen haben. Auch die Schülergruppen der Haimhauser Schule und der Edith-Stein-Realschule Unterschleißheim, die die Ausstellung besuchten, waren von den alten Geräten begeistert. Sahne schlagen ohne Elektromixer, geht das? Die Mädels der Schülerzeitung waren skeptisch.
Die Schüler der 2b standen sogar Schlange, um den Bohnenschneider und den Krauthobel auszuprobieren.
An allen Wochenenden war die Ausstellung gut besucht, einige Besucher kamen sogar mehrmals. Ein paar Besucher hatten auch gezielte Fragen nach bestimmten Rezepten, es wurde viel und ausgiebig gefachsimpelt. Die vielen detaillierten Hintergrundinfos der Begleittexte regten zu Diskussionen und Erfahrungsaustausch an, etwa über die Bayerische Rübe, eine Spezialität unserer Region.
Aber auch über so exotische Gerichte wie Maikäfersuppe oder den Biber als Fastenspeise wurde trefflich gestritten.
Das rege Interesse bestätigt den Trend in unserer von Fastfood geprägten Zeit wieder auf alt Hergebrachtes und Bewährtes zurückzugreifen und der Verschwendung von Lebensmitteln den Kampf anzusagen, indem man sich auf das Wissen unserer Großmütter zurückbesinnt.
Der sehr gut illustrierte Begleitband mit vielen Bildern, Zeichnungen und Aquarellen von Haimhauser Künstlern, Rezepten und Anregungen ist auch nach Ende der Ausstellung noch bei der Gemeinde und im Museum zu einem Preis von 10 € erhältlich.
Ein großer Dank geht an die vielen Unterstützer, sei es durch Leihgaben, durch Rezepte, durch viele sehr interessante Gespräche und die vielen Tipps. Ohne diese tolle Unterstützung hätten wir keine Chance gehabt, so eine tolle Ausstellung zu präsentieren.
Elke Niedermair, Dörthe Haniel